Das Ziel mit dem sich Kongresse, Informationsveranstaltungen und Demonstrationen an diesem Tag beschäftigen, ist dennoch seit 29 Jahren das gleiche geblieben - die ausreichende Versorgung der gesamten Weltbevölkerung mit Lebensmitteln und Trinkwasser.

Im kommenden Jahr werden schätzungsweise 970 Millionen Menschen weltweit von Hunger und Unterernährung betroffen sein, das sind 50 Millionen mehr als in diesem Jahr. Und es

ist zu befürchten das die momentane Finanzkrise die Lage zusätzlich verschlechtern wird.

Der diesjährige Welternährungstag steht unter dem Motto "Sicherung der Welternährung: Die Herausforderungen von Klimawandel und Bioenergie". Experten der Vereinten Nationen aus Afrika, Europa und den USA treffen sich ab heute zur Beratung in Dublin. Viele von ihnen befürchten, das die Probleme der Ärmsten durch die Finanzkrise in den reicheren Ländern in den Hintergrund gedrängt werden.

So mahnte die stellvertretende Direktorin des Welternährungsprogramms (WFP) der Vereinten Nationen, Sheila Sisulu: "Diese Stimme für die Hungrigen und die Armen sollte gleichzeitig gehört werden neben der Krise der entwickelten Welt, die sich um ihre Aktien-Portfolios sorgt."

"Die Armen sind gewöhnlich vernachlässigt", sagt der amerikanische Wirtschaftswissenschaftler und Entwicklungsexperte Jeffrey Sachs. "Ich denke, jetzt werden sie noch mehr vernachlässigt." Schließlich sei es selbst in den wirtschaftlichen Boom-Jahren nicht möglich gewesen, das Thema zur Priorität zu machen. Dabei sollten "Menschen, die alles zum Überleben haben, bereit sein, ein Prozent ihres Einkommens zu spenden, um denen zu helfen, denen die Mittel zum Überleben fehlen".

Sollten sie, doch leider sind sie es nur selten.