Heute ist der Tag genauso lang wie die Nacht und danach geht es definitiv bergab. Zumindest mit dem Tageslicht. Die Tage werden wieder kürzer und die Nächte länger. Die Herbst-Tag-und-Nacht-Gleiche symbolisiert den astronomischen Herbstanfang. Zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang liegen an diesem Tag exakt zwölf Stunden.

Für die Meteorologen herrscht schon seit dem 1.September Herbst. Dann ist für sie der meteorologische oder klimatologische Herbstanfang. Und das ist schon seit Beginn der Wetteraufzeichnungen in der Mitte des 19. Jahrhunderts so.

Wenn das Leben gerecht wäre dürfte es meiner Meinung nach keinen Herbst geben, wenn es keinen echten Sommer gab. Aber das Leben ist nicht gerecht und das Wetter schon gar nicht. Also versuchen wir mal die positiven Seiten des Herbstes zu sehen.

Im Sommer kann ich beim besten Willen nicht bei strahlendem Sonnenschein drinnen bleiben. Der Herbst befreit mich von diesem Zwang. Bei unfreundlichen 12 Grad und strömendem Regen kann ich getrost Pizza bestellen, einen DVD einlegen und mich auf die Couch legen.

Im Herbst verfärbt sich das Laub bunt und bei Sturm ist es hübsch anzuschauen, wenn es durch die Luft wirbelt. Und lasst euch von Rilke nicht ins Bockshorn jagen, es gibt ein Leben nach dem Sommer.