Wird eine Stunde „geklaut“ oder kommt eine dazu? Genau das ist die Frage, die sich jeder wohl immer wieder stellt, wenn es heißt, es wird auf Sommer- beziehungsweise Winterzeit umgestellt.
In dieser Nacht werden in Deutschland die Uhren um 2.00 Uhr eine Stunde vorgestellt auf 3.00 Uhr. Bei Funkuhren geschieht das automatisch: Das Signal dafür kommt von der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) in Braunschweig beziehungsweise die Atomuhr in Frankfurt (Main), von der aus es mit einer Reichweite von 2.000 bis 2.500 Kilometern an alle Funkuhren in der Republik gesendet wird.
Zum ersten Mal gestestet wurde das Umstellen auf Sommerzeit in deutschen Landen zwischen 1916 und 1918. Während des Zweiten Weltkriegs wurde sie dann richtig eingeführt. Es gab sogar mal eine so genannte Hochsommerzeit – das war im Jahr 1947, und zwar zwischen dem 11. Mai und 29. Juni. Damals wurden die Zeiger der Uhren sogar um zwei Stunden vorgedreht. Von 1950 bis 1979 gab es keine Sommerzeit in Deutschland, sondern erst wieder ab 1980 aufgrund der Ölkrise. Aber egal, ob eine oder zwei Stunden vorstellen: Gemacht wird es, um das Tageslicht besser ausnutzen zu können – obwohl mittlerweile fraglich ist, ob dadurch wirklich Energie eingespart wird.