So jedenfalls lautet das Ergebnis einer Untersuchung des unabhängigen Verbraucherportals TopTarif, auf dem zum Beispiel die Preise für Strom und Gas mithilfe eines Tarifrechners geprüft werden können. Demnach falle die Abrechnung für Strom um 4,2 Prozent höher aus für ostdeutsche Stromkunden. Vor allem in den Brandenburg, Thüringen und Sachsen-Anhalt müsste mehr für Elektrizität gezahlt werden: Die teuersten Stromtarife haben – bei gleichem Verbrauch wohlgemerkt – um bis zu 1.000 Euro Mehrkosten zur Folge.
Der Unterschied beim Strompreis sei auch daran festzumachen, dass in Ostdeutschland das durchschnittliche Einkommen eines Haushaltes noch immer deutlich unter dem in Westdeutschland liegt. Demzufolge sei auch der Anteil der Stromrechnung am Einkommen in den neuen Bundesländern um die Hälfte höher als in den alten. Wie TopTarif angibt, müssen Verbraucher in Westdeutschland durchschnittlich 1,2 Prozent ihres Verdienstes für Strom einkalkulieren – in Ostdeutdeutschland sind es 1,8 Prozent.
Laut TopTarif können ostdeutsche Verbraucher Stromkosten einsparen, wenn sie zu einem anderen Anbieter wechseln: So würde eine Durchschnittsfamilie pro Jahr etwa 273 Euro weniger als im Basistarif des örtlichen Versorgers zahlen. In einigen Fällen sei auch eine Einsparung von bis zu 352 Euro möglich.