Die Forschungsgruppe um Kimberley Hockings von der schottischen "University of Stirling" beobachtete eine Gruppe wild lebender Schimpansen im westafrikanischen Guinea. Dabei bemerkten sie die besondere Rolle die Obst bei den Schimpansen spielt. Erwachsene Männchen der Gruppe stahlen Früchte von nahe gelegenen Feldern und einige von ihnen beschenkten damit Weibchen im fortpflanzungsfähigen Alter.

So beschrieben es die Wissenschaftler im Online-Fachmagazin "PLoS One". Die bestechlichsten Damen die sich mit den schenkenden Männchen abseits von der Gruppe fortpflanzten, bekamen die meisten Obstgeschenke. So pflanzten sich die Obstschenker teilweise erfolgreicher fort, als die Alpha-Männchen unter den Schimpansen.

Die schottischen Wissenschaftler beobachteten die Gruppe Schimpansen nahe dem Dorf Bossou im westafrikanischen Guinea über 2 Jahre lang, von Anfang 2003 bis Ende 2005.

Wagemutiges Verhalten sei offenbar ein von Weibchen hochgeschätzter Charakterzug und der Besitz begehrter Früchte wie zum Beispiel Papayas verstärke die Attraktivität des jeweiligen Männchens noch zusätzlich, schreiben die Forscher.