Zurzeit werden die Knochen, die Zarewitsch Alexej und seiner Schwester Großfürstin Maria gehört haben könnten, in Jekaterinburg durch Gerichtsmediziner untersucht, wie die Agentur Interfax am Freitag mitteilte.
Ermordet durch Schüsse wurde die Zarenfamilie Mitte Juli 1918. Nach dem Fund der Knochen nun hat die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen in diesem Fall nun wieder aufgenommen. Entdeckt worden sind 44 kleine Knochenfragmente, sieben Zähne, drei Kugeln und Stoffreste. Seitens der Romanow-Familie wurde davor gewarnt, die Knochen voreilig Zarewitsch Alexej und Großfürstin Maria zuzuschreiben. Die Archäologen ihrerseits untermauern ihre Annahmen durch ein bisher unter Verschluss gehaltenes Dokument, in dem eine Schilderung des Tathergangs von Jakow Juroski, Anführer des Ermordungskommandos, zu lesen sei. Danach waren die Leichen von neun der elf Ermordeten nach dem Erschießen mit Schwefelsäure unkenntlich gemacht und vergraben worden. Die Leichen des Zarensohns und seiner Schwester seien damals an einen anderen Ort gebracht worden. Die Überreste der Zarenfamilie waren mit Ausnahme der Gebeine Alexejs und Marias im Jahr 1991 in der Nähe von Jekaterinburg ausgegraben worden. Allerdings ist deren Echtheit immer wieder angezweifelt worden.