Am Montag lief ein 18 Jahre alter, ehemaliger Schüler der Geschwister-Scholl-Realschule im westfälischen Emsdetten Amok: 37 Menschen wurden verletzt, schließlich tötete sich der Amokschütze selbst.
In der Hand zwei abgesägte Gewehre, die Hose präpariert mit selbst gebasteltem Sprengstoff betrat der maskierte 18-Jährige gegen 9.30 Uhr zur ersten großen Pause den Schulhof. Eineinhalb Stunden später fanden ihn Spezialeinsatzkräfte der Polizei tot im zweiten Obergeschoss der Schule.
Der Amoklauf war allem Anschein nach lange geplant. Der 18-Jährige

hatte im Internet einen Abschiedsbrief hinterlassen. Darin schrieb er von seinem Hass auf die Schule und auf Lehrer, die in sein Leben eingegriffen und ihn auf einem „Schlachtfeld“ zurückgelassen hätten. Die Schule habe ihn zu einem Verlierer gemacht. Und er kündigte Rache an. Unter Umständen hing seine Tat auch mit einem Prozess vor dem Amtsgericht in Rheine zusammen. Dort sollte sich der 18-Jährige laut Staatsanwaltschaft heute wegen unerlaubten Waffenbesitzes verantworten. werden.
Der Amokläufer hatte offensichtlich schon vor Jahren in einschlägigen Internetforen Gewaltakte angekündigt. Bei Mitschülern und Lehrern hatte er den Ruf eines Waffennarrs, der sich auch für Kriegsspiele im Wald und für Gewalt verherrlichende Computerspiele interessierte. Im Internet posierte er mit Gewehren und einer Maschinenpistole. Darüber hinaus soll er über das Internet Waffen, Munition, Sprengstoffbestandteile und Zündschnüre gekauft haben.
Unter dem Namen „ResistantX“ führte er ein Livejournal: http://resistantx.livejournal.com/. Wer die öffentlichen Einträge lesen möchte, die zum Teil deutliche Hilferufe sind, muss im Polizei-Fenster dreimal auf „Abbrechen“ klicken. Der Abschiedsbrief, Fotos und mehr wurden unter http://zensuristfalsch.tripod.com/ veröffentlicht und können (noch) gelesen werden.