Bislang herrschte die Ansicht vor, dass das Verschicken von Kurzmitteilungen via Mobilfunk die kommunikativen Fähigkeiten von Kindern und Jugendlichen behindere und sogar einschränke. Fachleute der englischen Universität Coventry haben nun in einer Studie untersucht, in welcher Hinsicht sich das Abkürzen von Wörtern auf die Ausdrucks- und Leseweise auswirkt.
Es ist nicht ungewöhnlich, bei Kurzmitteilungen Worte abzukürzen. So kann möglichst viel Inhalt in eine einzige SMS eingefügt werden. Die Probanden mussten umfangreiche Sprech-, Lese- und Schreibtests absolvieren. So mussten sie SMS in Standard-Englisch übersetzen und umgekehrt. Trotz einer Vielzahl von Abkürzungen, wie beispielsweise „CUL8r“ für „See you later“, „HF“ für „Have fun“, „GN8“ für „Good Night“, traten keine Probleme auf. Beim Schreiben konzentrierten sich die Kinder darauf, sich möglichst kurz, doch eindeutig auszudrücken. Die Experten gelangten zu dem Ergebnis, dass die Kinder, die oft simsen, sprachlich mindestens genauso fit sind wie Jugendliche gleichen Alters. Psychologen vermuten, dass das Abkürzen die sprachliche Entwicklung sogar fördert. Alle Eltern müssen sich also keine Sorgen machen, dass ihre Sprösslinge in der Entwicklung ihrer Sprachfähigkeit durch das Simsen beeinträchtigt werden.