Für den 7. März 2010 ist ein Konzert von Rammstein in der ehemaligen Sowjetrepublik Weißrussland geplant. Heute wurde laut „Bild“-Zeitung mitgeteilt, dass der Auftritt stattfinden könne – allerdings nur unter bestimmten Bedingungen. Denn die Rammstein-Musiker würden, so die Begründung des Gesellschaftlichen Rates für Sittlichkeit „die weißrussische Staatsordnung zerstören“. So seien die Songs der Band Propaganda für „Gewalt, Masochismus, Homosexualität und andere Abartigkeiten“, die sich gegen weißrussische Werte richteten, heißt es in der Erklärung, der auch Präsident Alexander Lukaschenko seinen Segen gegeben hat, weiter. Und: „Eine Erlaubnis für ein Rammstein-Konzert ist ein Fehler, der uns viel kosten kann.“
Der Schriftsteller Nikolai Tscherginez, Vorsitzender des Rates, bedauerte zudem, dass für das geplante Rammstein-Konzert in der Minsk-Arena bereits Karten verkauft worden seien. Wenn die Gruppe auftreten wolle, müsse das Line-up vorher bis ins Detail abgesprochen werden, um dadurch „Extremismus“ zu verhindern. Auch die „Würde“ des Veranstaltungsortes dürfe nicht beschmutzt werden.
In ihrem Heimatstaat Deutschland kam das aktuellen Rammstein-Album „Liebe ist für alle da“, das voriges Jahr veröffentlicht wurde, auf den Index. Ob die Band tatsächlich wie geplant in Weißrussland auftreten wird, steht noch nicht fest.