Die zwei Jahre alte Bärin nutzte die erste Begegnung gleich um klar zu stellen wer der Chef ist. Sie zog Knut einen mit ihrer Tatze über, nachdem dieser neugierig an ihr schnüffeln wollte. Knut nahm den neuen Eindringling mit den schlechten Manieren in seinem Revier ganz Gentleman relativ gelassen hin und die Pfleger starteten nach dem "Backpfeifen"-Versuch am morgen, gleich noch einen zweiten am Nachmittag. Da schienen die Rollen bereits verteilt, Knut bekundete Interesse, trabte an, Gianna stellte sich auf die Hinterpfoten und Knut trollte sich wieder. Weitere Zwischenfälle gab es in den circa 90 Minuten nicht.

So fasst Bären-Kurator Heiner Klös die erste Begegnung ohne Gitter wie folgt zusammen: „Es kam wie von uns erwartet. Knut war sehr schüchtern, die Münchnerin hat eindeutig das Dirndl an.“ Das bei den noch nicht geschlechtsreifen Eisbären sofort die grosse Liebe ausbricht war auch nicht zu erwarten. Weshalb am Rande des Schauspiels zahlreiche Pfleger zum Eingreifen bereit standen.

"In Abständen sollen die gemeinsamen Auftritt jetzt zum Normalfall und normalen Leben werden. (...) Mit der Zeit werden sie sicher eine Spielgemeinschaft bilden", erklärte Klös. Dafür das Gianna erst seit drei Wochen im Berliner Zoo ist, hat sie sich schon recht gut in Knuts Gehege eingelebt.