Bis dahin sollen zumindest die Holzhäuser und Installationen der "Bar25" und des "White-Trash-Strandmarkt" abgerissen werden. Das fordert der Grundstückseigentümer, die Berliner Stadtreinigung BSR. "Wir sind vom Wasser- und Schifffahrtsamt aufgefordert worden, unverzüglich mit der Sanierung der maroden Uferbefestigung zu beginnen", begründet BSR-Sprecherin Sabine Thümler das Ultimatum.

Christoph Klenzendorf, einer der Geschäftsführer der Bar25, hält dagegen: "Die BSR könnte die Kaimauer auch von der Wasserseite aus sanieren, ohne dass der Betrieb bei uns eingestellt werden müsste." Für das Gelände besteht eine Räumungsklage, die am 12. Dezember vor Gericht verhandelt wird. Die Barbetreiber sind jedoch kooperativ und hatten angeboten den Betrieb am 31.10 vorläufig einzustellen und auf Winterveranstaltungen zu verzichten, um der BSR Zeit zu geben, die Kaimauer zu sanieren. Doch das sollte nicht das Aus bedeuten. "Wir wollen weitermachen, bis tatsächlich gebaut wird".

Ursprünglich hatten die Betreiber das Gelände vor fünf Jahren für ihr Projekt vorschriftsmässig angemietet, doch der Geländeinhaber BSR hatte immer nur kurzfristige Verträge geschlossen, weshalb bereits seit Ende 2007 kein legales Mietverhältnis mehr möglich war. Im April dieses Jahres folgte die Räumungsklage. Die BSR will im Rahmen des "Mediaspree"-Projektes auf dem Areal an der Holzmarktstraße 19-31 das Quartier Spree Urban bauen.

Als Folge des erfolgreichen Bürgerentscheid "Spreeufer für alle!" hat

sich Mittwoch dieser Woche der "Sonderausschuss Mediaspree" der Bezirksverordnetenversammlung konstituiert. Dieser soll nach Kompromisslösungen für die weitere Bebauung suchen.

Für die Investoren von "Mediaspree" ist die Meinung der Bürger Berlins offensichtlich nicht von Interesse, sie hatten bereits im Vorfeld angekündigt, an dem Ausschuss nicht mitwirken zu wollen. Sie fordern den Senat auf, per Beschluss die außergewöhnliche stadtpolitische Bedeutung des Raumes festzustellen.

Auf eine solche Unterstützung können die Betreiber der "Bar25" und des "White Trash Strandmarkt" wohl nicht hoffen.

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