Acht Wochen ist der Kleine inzwischen alt und wie Knut wollte Adolphos Mama ihn nicht haben. Drum wird er, wie einst sein weltberühmter Bärenbruder Knut, mit der Flasche aufgepäppelt. Das teilte ein Sprecher des Zoos gestern mit.

Die Geburt des kleinen Ameisenbärenjungen Anfang Mai war eine Sensation für den Berliner Zoo. Noch nie gab es hier Ameisenbärennachwuchs. In ihrer Heimat Südamerika sind die "Großen Ameisenbären", zu denen Adolpho gehört, stark bedroht. Im Gegensatz zu allen anderen ihrer Gattung leben sie ausschliesslich am Boden.

1285 Gramm wog Adolpho als er auf die Welt kam. Und nahm erst einmal 300g davon wieder ab, weil ihm die Aufzuchtmilch nicht so recht schmecken wollte. Inzwischen hat er sich daran gewöhnt, trinkt jeden Tag fleissig 300ml davon und bringt nun stolze 3,3 kg

auf die Waage. Wie Knut lebt er in einer temperierten Aufzuchtsbox, wo er die meiste Zeit des Tages verschläft.

Das würde er normalerweise auf dem Rücken seiner Mama tun und zwar noch etwa ein halbes Jahr. Bislang ist Adolpho jedoch auf dem besten Weg es auch ohne seine leibliche Mutter zu schaffen. Im Gegensatz zum übermütigen Knut wird er seine Pfleger niemals beissen, denn er hat gar keine Zähne und wird auch nie welche bekommen. Große Ameisenbären sind zahnlos. Er könnte seine Ersatzeltern höchstens mit seiner langen Zunge totlecken.