Der Volksentscheid zum Erhalt des Flughafen Tempelhof gilt als gescheitert. Nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis haben nur 21,7 Prozent der Stimmberechtigten ihre Stimme abgegeben. 25 Prozent sind für einen Volksentscheid notwendig. Knapp daneben also. Der Ausgang der Abstimmung ist somit rechtlich nicht verbindlich für den Senat.

Darauf es vergessen zu haben, kann sich sicher kein Berliner herausreden. Berlin war mit Plakaten gepflastert. An jeder Straßenecke wurde einem ein Flyer zum Thema aufgedrängt und Postwurfsendungen trudelten ebenfalls kurz vorm Abstimmungssonntag noch ein.

Beim Wetter kann man sich nicht ganz sicher sein, ob es hilfreich oder hinderlich war. Hätte es geregnet hätte man sagen können, bei so einem Wetter will doch keiner raus gehen und nun wo die Sonne schien heisst es, da will man schliesslich lieber in der Sonne liegen. Alles in allem ein Armutszeugnis für die Demokratie. Ist zumindest meine Meinung.

Laut rbb-Abendschau stimmten etwa 60,4 Prozent der Wähler für die Fortführung des innerstädtischen Flughafens, 39,6 Prozent waren dagegen. Es war der erste Volksentscheid in der Geschichte der Stadt. Und bei dem Interesse vielleicht auch der Letzte.

Insgesamt waren 2,44 Millionen Berliner stimmberechtigt.

Mit dem Volksentscheid wollte die Interessengemeinschaft City-Airport Tempelhof erreichen, dass der Flughafen für Linienflüge offengehalten wird. Unterstützt wurde die

Initiative dabei von CDU, FDP und der Wirtschaft. SPD, Linke und Grüne sind dagegen.

Mein Tip, falls die Meinung des Berliners noch mal gefragt sein sollte. Jeder Supermarkt ein Wahllokal, Dauer der Abstimmungsmöglichkeit mindestens eine Woche. Dann rechne ich mit einer Beteiligung von 75 Prozent.