Die Retrospektive trägt den Titel „Ich bin stolz, ein Gartenzwerg zu sein!“ und kann bis zum 27. August besichtigt werden. Ausgewählt hat Reiner Schwalbe selbst, und zwar 150 Arbeiten, die stellvertretend sein umfangreiches Werk beleuchten.
Reiner Schwalme wurde am 19. Juni 1937 in Liegnitz, dem heutigen Legnica, geboren und verbrachte seine frühe Kindheit in Kliczkow. Kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkrieges siedelte die Familie in den Harz um. Nach dem Abitur zog er nach Berlin, war kurzzeitig an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee und schloss schließlich ein Studium an der Fachschule für Gebrauchsgrafik ab. Zunächst war der Diplom-Designer für die DDR-Gewerkschaftszeitung „Tribüne“ als Grafiker tätig. Ab 1966 war er freischaffend für Zeitungen und Buchverlage tätig. Nach und nach widmete er sich zeit- und gesellschaftskritischer Karikatur und gelangte 1985 zum einzigen Satiremagazin der DDR, dem „Eulenspiegel“, für das er noch heute zeichnet. Heute lebt Schwalme in Groß Wasserburg/Unterspreewald und zeichnet unter anderem regelmäßig für den Berliner Tagesspiegel und seit 1992 täglich die politische Karikatur für die „Sächsische Zeitung“. Zu seinem 70. Geburtstag erschien sein erstes Buch „Schwalme. Die besten Karikaturen aus 30 Jahren“.
Die Cartoonfabrik ist Mittwoch bis Sonntag von 14 bis 19 Uhr geöffnet und zu finden in der Krossener Straße 23 in Berlin-Friedrichshain.