Seit dem Jahr 2000 wird in Berlin regelmäßig ein Kunstsupermarkt veranstaltet. Los geht es immer zur Vorweihnachtszeit. Diesmal ist er im Untergeschoss des „Q 205“ in der Friedrichstraße 67 in Mitte zu finden. Bis Ende des Monats stehen beim 6. Berliner Kunstmarkt 3.000 Bilder zur Auswahl. Sie hängen an Wänden oder sind in Kisten zu begutachten. Für die Werke zeitgenössischer Künstler werden Festpreise veranschlagt: 50, 99, 199 und maximal 299 Euro kosten die im Kunstsupermarkt präsentierten Originale. Die Festpreise sind Bestandteil des Konzeptes, denn Kunst soll hier erschwinglich sein. Mario Terés, Initiator des Kunstsupermarktes, wird in der Berliner Morgenpost dazu folgendermaßen zitiert: „Die Preise halten wir so einfach wie möglich – das gibt dem Kunden Sicherheit. Er weiß dann, was er für sein Geld bekommt, ähnlich wie er in einem echten Supermarkt den Reis- oder Schokoladenpreis kennt.“ Die Zahl der Künstler, die sich darum bewerben, ihre Bilder beim Kunstsupermarkt ausstellen zu dürfen, sei stetig gewachsen. Wer dabei sein darf, muss mindestens 40 Bilder mitbringen, damit den Käufern eine gute Auswahl vorgestellt werden kann. Der erste Kunstsupermarkt fand übrigens 1998 in Marburg statt. Ein Jahr später war Frankfurt am Main der Schauplatz, bevor er dann vor sieben Jahren ganz nach Berlin verlegt wurde.