Geboren wurde Johannes Mario Simmel am 7. April 1924 in Wien. Seine Eltern stammten aus Hamburg; er selbst wuchs in Österreich und England auf und absolvierte an der höheren Bundeslehr- und Versuchsanstalt für chemische Industrie die Matura als Chemieingenieur. Während des Zweiten Weltkrieges war Simmel in der elektrochemischen Forschungsabteilung des Elektrokonzerns Kapsch tätig. Nach Beendigung des Krieges arbeitete er als Journalist, Übersetzer und Dolmetscher für die US-amerikanische Militärregierung. Für der Wiener Tageszeitung „Welt am Abend“ verfasste er als Kulturredakteur Filmkritiken und Feuilletons. Im Jahr 1947 veröffentlichte er seine erste Novellensammlung mit dem Titel „Begegnung im Nebel“. Ab 1950 war Johannes Mario Simmel für die Illustrierte „Quick“ in München tätig, für die er auch Reporterreisen durch Europa und nach Übersee unternahm. Simmel publizierte seine Texte, wie Tatsachenberichte und Serienromane, unter diversen Pseudonymen: Zwischen 1950 und 1962 verfasste er allein oder zusammen mit anderen Autoren insgesamt 22 Drehbücher. Nach seinem ersten großen Erfolg mit der „Quick“-Serie „Es muß nicht immer Kaviar sein“ (1960) widmete er sich vor allem dem Schreiben von Unterhaltungsromanen, in denen er sich jeweils mit aktuellen gesellschaftspolitisch relevanten Themen auseinandersetzte. Von der Literaturkritik wurde Simmel lange Zeit als Trivialautor, „Bestseller-Mechaniker“ oder Fließbandschreiber

bezeichnet. Erst mit dem Roman „Doch mit den Clowns kamen die Tränen“ (1987) fand er größere Anerkennung.
Johannes Mario Simmel war dreimal verheiratet. Er lebte und arbeitete zuletzt im schweizerischen Städtchen Zug und starb am 1. Januar 2009 in einer Privatklinik in Luzern.