Sonst dauerte der Wettbewerb immer drei Tage. Doch da er in diesem Jahr live auf 3Sat gesendet wurde, lasen die Teilnehmer nur zwei Tage gegeneinander. Durchgesetzt gegen zwölf Mitstreiter hat sich am vorigen Wochenende in Klagenfurt schließlich der 33-jährige Tilmann Rammstedt mit einem Text aus „Der Kaiser von China“. Der Roman wird Ende August erscheinen. Mit dem Gewinn des Ingeborg-Bachmann-Preises gehören dem in Berlin lebenden Autor nun 25.000 Euro. Des Weiteren gewann er den Publikumspreis verbunden mit 6.000 Euro.
Markus Orths erhielt für seinen Text „Das Zimmermädchen“ den mit 10.000 Euro dotierten Preis der Jury. Der Österreicher Clemens J. Setz konnte für seinen Text „Die Waage“ den mit 7.000 Euro bestückten Ernst-Willner-Preis entgegennehmen. Über den 3sat-Preis über 7.500 Euro durfte sich Patrick Findeis freuen.
Tilman Rammstedt, der in Bielefeld das Licht der Welt erblickte, ist aber nicht nur Schriftsteller – veröffentlicht wurden bei DuMont die Erzählungen „Erledigungen vor der Feier“ (2003) und der Roman „Wir bleiben in der Nähe“ (2005) –, sondern auch Musiker. Die bislang erschienenen Alben heißen „Wir haben Zeit“ (2004) und „Ein bisschen plötzlich“ (2007).