Der Schriftsteller und Künstler Lothar-Günther Buchheim erblickte am 6. Februar 1918 in Weimar das Licht der Welt. Seine Mutter war die deutsche Malerin. Die Familie zog 1924 nach Rochlitz, wo er den Rest seiner Kindheit verbrachte. Mit 14 Jahren siedelten die Buchheims nach Chemnitz. Von hieraus unternahm Lothar-Günther ausgedehnte Radtouren mit seinem Bruder, um Landschaftsbilder zu zeichnen und diese später in Linolschnitte umzusetzen. Buchheim wurde schon sehr früh als „malendes Wunderkind” bezeichnet. So arbeitete er schon früh an Zeitungen und Zeitschriften sowie an Gemeinschaftsausstellungen mit. Nach seinem Abitur 1937 zog er nach Italien, wo er sein erstes Buch „Tage und Nächte steigen aus dem Strom” schrieb. Zwei Jahre darauf zog er nach Dresden, um Kunst zu studieren. Nach diesem Studium ging er als Meisterschüler nach München. 1940 ging Buchheim freiwillig zur Kriegsmarine. Er wurde Oberleutnant und war als Kriegsberichterstatter tätig. Auf Notizen seiner Erlebnisse als Besatzungsmitglied eines VII-C-Bootes beruht sein weltweit wohl bekanntestes Buch: „Das Boot”. Nach Kriegsende verfasste er Kunstbücher über Max Beckmann, Otto Mueller und Pablo Picasso. 1951 gründete Buchheim einen Kunstbuchverlag und er legte in den Folgejahre eine bedeutende Sammlung von Gemälden des deutschen Expressionismus an. wurde. Außerdem unternahm der Autor viele Malreisen nach Italien, Frankreich und Spanien, 1972 sogar über New York und San Francisco bis in die Südsee. Mit knapp 65 Jahren malte

und schrieb er nur noch für sich. 1996 gründete er Lothar-Günther Buchheim seine gemeinnützige Buchheim-Stiftung, die 2001 das „Museum der Phantasie”, das heute als „Buchheim Museum” bekannt ist, finanziell unterstütze. In diesem Museum, für das er bis zu seinem Tod als Direktor tätig war, brachte er seine gesammelten Werke unter. Typisches optisches Merkmal Buchheims war seine Augenklappe, die er wegen einer missglückten Augenoperation am linken Auge trug.