1988 wurde Nagib Mahfus als erster und bislang einziger Araber mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet. Seine Werke wurden dem sozialen Realismus zugeordnet. Im Laufe seines Lebens schrieb er 35 Romane und Novellen, 15 Kurzgeschichtensammlungen und etwa 25 Drehbücher. Bis 1971 war er auch Berater des Ministers für kulturelle Angelegenheiten. Vom Schreiben alleine konnte er nicht leben.

Zu seinen wichtigsten Werken zählt die "Kairo Trilogie" und "Miramar". Auf den Index gesetzt wurde sein Roman "Die Kinder unseres Viertels" das von islamistischen Kritikern als "gotteslästerlich" bezeichnet wurde.

1994 wurde er vor seinem Haus in Kairo Opfer eines Attentates. Er wurde von einem fanatischen Islamisten niedergestochen, überlebte, wurde jedoch schwer verletzt und erholte sich nie wieder ganz von diesem Anschlag. Der Attentäter wurde 1995 zum Tode verurteilt und hingerichtet. Mahfus selber war ein liberaler Muslim.

Er liebte sein Land, vor allem seine Geburtsstadt Kairo. Jahrzehntelang ging er jeden Morgen um sieben ins Kairoer Cafe Ali Baba und trank zwei Tassen mittelsüssen Kaffee.

Die Kairo-Trilogie