Ist der Akku leer, geht nichts mehr. Das gilt auch für Smartphones. Nikola Labs ist ein Unternehmen, das eine Technologie entwickelt hat, die ein Nachladen per Mobilfunk beziehungsweise WLAN ermöglichen soll. Ausgangspunkt waren Forschungen auf diesem Gebiet an der Universität von Ohio.

Diese neue Technologie basiere auf einem physikalischen Prinzip, das Nikola Tesla 1891 experimentell veranschaulicht hat: Der Physiker, Elektroingenieur und Erfinder hat nachgewiesen, dass es möglich ist, Energie über eine kurze Distanz ohne Kabel zu übertragen.

Aufladung über Handy-Schutzhülle?
Will

Zell ist der Geschäftsführer von Nikola Labs. Auf auf der CES 2016, der diesjährigen Consumer Electronics Show, in Las Vegas hat er sich zu diesem Forschungsprojekt geäußert.

„Die Antennen unserer Handys senden und empfangen kontinuierlich Energie in Form von Radiowellen. Unsere Technik soll die vergeudete Energie wieder einsammeln“, fasst er die neue Technologie zusammen. Aktuell werde daran gearbeitet, sie in eine Schutzhülle fürs Smartphone einzubauen.

Prototyp erfolgreich getestet
Die erste voll funktionsfähige Version der Hülle hat Zell laut einem Bericht der „Bild“-Zeitung vom 9. Januar 2016 mit einem iPhone präsentiert: Sie wandele Radiowellen-Energie um in Gleichstrom. Mit ihm werde der Akku des iPhones via Lightning-Anschluss nachgeladen.

Allerdings könne die Schutzhülle (noch) nicht so viel Energie erzeugen, wie durch die Smartphone-Nutzung verbraucht wird: „Mit der Energie, die von der Hülle zurückgewonnen wird, verlängert sich die Akkulaufzeit um 25 Prozent“, so Zell.

Wann kommt die Serienproduktion?
Eigentlich sollte die Schutzhülle zum Akkuaufladen mit einer Schwarmfinanzierung zur Marktreife gebracht werden. Derzeit sei es noch offen, ob die Hülle jemals in den Handel kommt.

„Unser Ziel ist es, die Technik so weit zu verkleinern, dass sie in Smartphones integriert werden kann“, sagt Zell zu den Plänen seines Unternehmens. Ende dieses Jahres könnte dieses Etappenziel erreicht sein.