Der Wodka „Diamond Vodka“ sei vermutlich schwarz verkauft worden, und zwar seit Oktober 2016 mindestens 350 Flaschen davon. Anfang Februar 2017 hatten Ermittler der Zollfahndung Essen, die für das gesamte Bundesland NRW zuständig sind, in einer Wohnung in Duisburg mehr als 1.000 Flaschen entdeckt und beschlagnahmt.

Das Zollfahndungsamt mit Dienstsitz in Münster führe seit Dezember vorigen Jahres im Auftrag der Staatsanwaltschaft Duisburg ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren gegen zwei Männer: einen 48-Jährigen und einen 60-Jährigen aus Duisburg. Warum? „Wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung und Steuerhehlerei im Zusammenhang mit dem Handel von unversteuertem Alkohol“, heißt es in der Amtssprache.

Es waren laut offizieller Mitteilung 1.028 Flaschen „Diamond Vodka“, die in der Wohnung eines Beschuldigten, die ihm zugleich als Lager diente, gefunden wurden.

Wodka: Methanolgehalt enorm überschritten
Einem Gutachten der Bundesmonopolverwaltung zufolge habe der in Duisburg beschlagnahmte Wodka einen Gehalt von 15 Gramm Methanol je Liter. Das ist eine Überschreitung des erlaubten Grenzwerts für Methanol um etwa das 400-fache.

Der Ermittler nehmen an, dass im Mindesten 350 Flaschen „Diamond Vodka“ verkauft wurde: Aufzeichnungen beziehungsweise Dokumentationen über den Bezug und den Verkauf des Wodkas wurden bei den zwei Beschuldigten nicht gefunden.

„Es wird dringend davon abgeraten“, von dem „Diamond Vodka“ zu

trinken.

Erblindung durch Methanolvergiftung?
Gepanschter Alkohol ist gesundheitsgefährdend: „Methanolvergiftungen sind gefährlich. Die Methanolaufnahme kann zur Erblindung führen oder sogar tödlich wirken“, heißt es ebenfalls in der oben erwähnten Meldung des nordrhein-westfälischen Verbraucherschutzministeriums.

Die ersten Symptome einer Methanolvergiftung ähneln denen eines „normalen“ Rauschzustands: Müdigkeit, Kopfschmerzen und Übelkeit. Kurz darauf können schwere Symptome auftreten: „Ob jemand betrunken ist oder möglicherweise eine Methanolvergiftung hat, kann nur ein Arzt feststellen.“ Deshalb sollte jeder, der den Verdacht hegt, eine Methanolvergiftung zu haben, sofort den Notruf wählen beziehungsweise sich in ein Krankenhaus bringen lassen.