Durch ein Differentialblutbild kann ein Arzt erkennen, ob und in welchem Ausmaß eine oder mehrere Gruppen weißer Blutkörperchen (Leukozyten) im Körper des Patienten vorhanden sind: Normalerweise befinden sich im Blut Granulozyten (neutrophil, eosinophil und basophil), Lymphozyten und Monozyten. Im Labor werden in einem eingefärbten Blutausstrich 100 Leukozyten unterschieden.

Das sind in einem Differentialblutbild die Normwerte:

1. Neutrophile Granulozyten:
- jugendliche: bis 2 Prozent
- stabkernige: 3 – 5 Prozent
- segmentkernige: 50 – 70 Prozent
2. Eosinophile Granulozyten: 2 – 4 Prozent
3. Basophile Granulozyten: 0 – 1 Prozent
4. Lymphozyten: 25 – 40 Prozent
5. Monozyten: 3 – 7 Prozent

Sind die Werte der Leukozyten erhöht, kann das unter anderem liegen an:

- körperlichem und seelischem Stress
- Krankheitsstress (akuter Blutverlust, toxische Schilddrüsenüberfunktion, diabetisches Koma, chronisch entzündliche Krankheiten, Krebs)
- einer Bakterieninfektion
- der Einnahme von Arzneimitteln wie Kortison.

Sind die Werte der Leukozyten verringert, kann dies beispielsweise liegen an:

- Pilzinfektion
- Virusinfektion
- der Einnahme von Antibiotika, Schilddrüsenmitteln, Schmerzmitteln, Psychopharmaka und/oder Antiepileptika
- Chemotherapie
- Strahlentherapie

Für eine eindeutige Diagnose reicht die Auswertung eines großen Blutbilds oft nicht aus, sodass der zuständige Arzt auch andere Untersuchungen durchführen (lassen) muss.