In der Studie mit dem Titel „Faktencheck Kaiserschnitt“ der Bertelsmann Stiftung ist zu lesen, dass die Kaiserschnittrate in Teilen der Bundesländer Bayern, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz zum Teil weit über 40 Prozent liegt, in Teilen der neuen Bundesländer zum Teil unter 20 Prozent: „Während beispielsweise in Dresden nur 17 Prozent der Babys per Kaiserschnitt auf die Welt kommen, sind es in Tirschenreuth in Bayern fast drei Mal so viele (46 Prozent).“
Als Ursache für diese regionalen Unterschiede werden die variierende Risikobewertung seitens der Geburtshelfer genannt: Es gebe in Deutschland „offenbar kein einheitliches Vorgehen“, wenn es sich um die Entscheidung darüber dreht, ob ein Kaiserschnitt nötig ist oder nicht. Die oftmals vermuteten Begründungen wie das steigende Alter deutscher Mütter „oder der – nicht belegbare – Trend zum Wunsch-Kaiserschnitt scheinen eher eine untergeordnete Rolle zu spielen“, heißt es in einer Mitteilung zur Studie. So lägen zwingende medizinische Gründe „nur bei zehn Prozent aller Kaiserschnittgeburten vor“. Meistens „haben die Geburtshelfer einen Ermessensspielraum, der offensichtlich ganz unterschiedlich genutzt wird“.
Darüber sollten werdende Eltern nicht die Augen verschließen und sich genau über das Thema informieren, raten die Herausgeber der Studie „Faktencheck Kaiserschnitt“.