Dr. Shoukhrat Mitalipov leitet diese Forschungen an der staatlichen medizinischen Hochschule Oregon Health & Science University (OHSU) in Portland im US-Bundesstaat Oregon. Er und seine Mitarbeiter haben aus einer Eizelle den Zellkern entnommen, der dann in die entkernte Hülle einer anderen Eizelle gepflanzt und im Anschluss daran mit Sperma befruchtet wurde. Hintergrund dieser genetischen Versuche ist das Thema Erbkrankheiten: Mutationen in den Mitochondrien einer Zelle, die außerhalb des Zellkerns liegen, sind dafür die Ursache. Die erste Eizelle beinhaltete also genetische Mutationen der Mitochondrien. Durch ihren entnommen Kern, der in eine Zelle ohne Mitochondrienmutationen verpflanzt wurde, konnte nach der Befruchtung ein gesunder Embryo entstehen.
„Wenn es in der DNS der Mitochondrien zu bestimmten Mutationen kommt, dann wird das Kind mit schweren Krankheiten geboren wie Diabetes, Taubheit, Sehbehinderungen, Magen-Darm-Krankheiten, Herzkrankheiten, Demenz und vielen weiteren neurologische Störungen“, so Dr. Shoukhrat Mitalipov in einer Mitteilung der OHSU. „Das Ziel dieser Forschung ist es, eine Therapie zu entwickeln, um die Übertragung dieser krankheitsverursachenden Genmutationen zu verhindern.“
In der Bundesrepublik Deutschland sind Forschungen an Embryonen per Gesetz untersagt.