Das gab es bislang noch nicht in der Bundesrepublik Deutschland: eine Gastprofessur für Ayurveda, die mit finanzieller Unterstützung der indischen Regierung errichtet wird. „Ich glaube, das ist sogar in ganz Europa eine einmalige Sache“, so Gunter Pleuger, Präsident der Viadrina in einem Beitrag auf www.gmx.net. Demnach hätten die Initiatoren die Idee, die führende Hochschule auf diesem Gebiet „im deutschen Kontext und eventuell darüber hinaus“ zu werden.
Dass sich viele Menschen unwohl fühlen, hänge mit einem ungesunden Lebensstil zusammen. Auch eine „suboptimale Nahrung“ führe zu Vitalitätsverlust, erklärte Rambabu R. Dwivedi, Professor für Ayurveda-Studien der indischen Gujarat Ayurved University. Er war heute mit einer Delegation von Landsleuten nach Frankfurt (Oder) gekommen, um die Einrichtung der Gastprofessur beziehungsweise das Projekt zu präsentieren. Ayurveda könne dazu beitragen, die Lebensführung zu verbessern und Gesundheitserfolge, zum Beispiel bei chronischen Krankheiten wie Diabetes und bei psychischen Störungen, zu erzielen. „Es ist aber keine Konkurrenz zur Medizin, sondern eine Ergänzung“, unterstrich Dwivedi.
Die Gastprofessur könnte im Frühjahr 2011 eingerichtet sein. Jedenfalls sei geplant, im Rahmen des postgradualen Masterstudiengangs „Komplementärmedizin, Kulturwissenschaften, Heilkunde“ Lehrmodule zur Einführung in Ayurveda zu entwickeln.