Für die Studie haben Wissenschaftler der Universität Minnesota die Daten von 60.000 Personen ausgewertet. Das Forscherteam um Mark A. Pereira von der Abteilung für Epidemiologie und Gesundheitswesen untersuchte in Singapur 14 Jahre lang wie sich der Konsum von zuckerhaltigen Getränken, wie zum Beispiel Orangenlimonade und Cola, auf die Probanden auswirkt.
Auffällig war, dass vor allem unter den Studienteilnehmern, die zwei oder mehr dieser Getränke wöchentlich zu sich nahmen, die meisten der 140 Fälle von späterem Bauchspeicheldrüsenkrebs auftraten.
Somit bestehe neben der Gefahr der Gewichtszunahme wahrscheinlich ein weiterer Faktor, der vor dem Genuss zuckerhaltiger Getränken zu bedenken sei. Denn der Krebs der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) tritt zwar weniger häufg auf, verläuft aber fast ausnahmslos tödlich: Fünf Jahre nach der Diagnosestellung seien meist nur noch etwa fünf Prozent der Betroffenen am Leben.
Die Bachspeicheldrüse produziert Insulin, um dadurch den Zuckerspiegl im Blut zu senken. Pereira und Kollegen vermuten, dass der hohe Zuckeranteil der Softdrinks zu einer Erhöhung des Insulinspiegels und somit zu einer vermehrten Leistungsanforderung an die Bauchspeicheldrüse führe. Dies könnte sie zu einem Wachstum veranlassen, das sich dann ungehemmt ausbreite, sodass es zum Krebs ausarte.
Da in Europa

oftmals Zuckerersatzstoffe verwendet werden, ist laut „Heilpraxis.net“ unklar, ob die Ergebnisse übertragbar sind. Auch müsse durch weitergehende Studien erst noch der Beweis angetreten werden, dass die Fälle von Bauchspeicheldrüsenkrebs nicht andere Ursachen haben.
Veröffentlicht wurden die Studienergebnisse in der aktuellen Ausgabe des Fachmagazins „Cancer Epidemiology, Biomarkers and Prevention“, February 2010; 19 (2).