Die thailändischen Forscher, die den Massenimpftest durchgeführt haben, vermeldeten heute Morgen ihre Neuigkeiten: Nach der Impfung mit einem experimentellen Serum sei das Risiko einer HIV-Infektion um 31,2 Prozent niedriger gewesen, verkündete Witthaya Kaewparadai in Bangkok. Und weiter wird der Gesundheitsminister auf „Tagesschau.de“ mit diesen Worten zitiert: „Das Mittel konnte aber nicht das Virus im Blut der Patienten reduzieren.“
Über 16.000 Thailänder hatten freiwillig an dem Massentest teilgenommen: 8.000 von ihnen wurde der Impfstoff verabreicht, die andere 8.000 bekommen ein wirkungsloses Placebo-Mittel. In der Placebo-Gruppe sind nach Ablauf des Testzeitraums im Blut von 74 Menschen HI-Viren gefunden worden. Im Vergleich dazu waren es in der Impfstoff-Gruppe nur 24 Personen weniger, also 50, die das Virus in sich tragen.
Für diesen großangelegten Impftest, der vom US-amerikanischen Militär unterstützt wurde, sind zwei alte Impfstoffe kombiniert worden, die jeder für sich kaum vor dem Erreger geschützt haben. Als HIV-Stamm ist einer eingesetzt worden, der in Thailand weit verbreitet ist. Ob ein solches Impfserum auch gegen andere Virenstämme Wirkung zeigt, ist noch unbekannt. Genauso wenig steht fest, wann der Impfstoff in den Handel kommen könnte.