In der medizinischen Fachsprache heißt eine Halskrause „Zervikalstütze“. Eben diese könne dazu führen, dass die Beschwerden nicht verschwinden, sondern sogar verschlimmert werden, wie im Portal „medizinauskunft.de“ zu lesen ist. „Viele Patienten werden falsch behandelt. Zur Behandlung eines Schleudertraumas ist eine Halskrause oft überflüssig“, ist dort zu lesen. Die Deutsche Gesellschaft für Physikalische Medizin und Rehabilitation (DGPMR) empfiehlt, die Halswirbelsäule nicht ruhig zu stellen, sondern frühzeitig mit der Aktivierung der Nackenmuskulatur zu beginnen.
Die Beschwerden, die durch ein Schleudertrauma zutage treten, wie vor allem Kopf- und Nackenschmerzen sowie Nackensteife, sind vordergründig auf eine Dehnung der kleinen Nackenmuskeln zurückzuführen. Wenn der Kopf dann durch eine Stütze fixiert wird, kommt zu den vorhandenen Beschwerden ein so genannter Mobilisierungsschmerz dazu. Der führt zur weiteren Bewegungseinschränkung, so dass das Leiden dann sogar chronisch werden kann. Empfohlen werden statt einer Halskrause die Einnahme von Schmerzmitteln und ein zeitnaher Beginn des Muskulaturtrainings, in das auch die Schultergürtelmuskulatur miteinbezogen wird. Ausdauersport wie Joggen, Schwimmen und Radfahren kann ebenso helfen. Schmerzlindernd kann auch die Anwendung von Kälte- und/oder Heizkissen, Rotlicht, Heißluft oder Fango sein.