Sie entwickelten einen Wirkstoff, der im Tierversuch Ablagerungen im Gehirn zu achtzig Prozent verhindert. Diese Ablagerungen, Amyloid-Plaques genannt, bewirken nach dem aktuellen Forschungsstand die fortschreitende Hirnschwäche Alzheimer. Bisher gilt die Krankheit als unheilbar.

"Heute verfügbare Behandlungsmöglichkeiten können das Fortschreiten der Alzheimerschen Krankheit nur vorübergehend aufhalten oder verlangsamen“, sagt Hans-Ullrich Demuth. "Es gibt viele Ansätze, die sich um eine Reduktion der typischen Ablagerungen im Gehirn von Alzheimer-Patienten bemühen, aber bisher ist es nicht gelungen, diese Strukturen aufzubrechen oder ihre Entstehung zu verhindern.“

Das von den Forschern erfolgreich angewandte Enzym zeigte im Tierversuch, während einer zehnmonatigen Verabreichung, keinerlei Nebenwirkungen.

Leider reichen die bisherigen Ergebnisse noch nicht aus um Hoffnungen zu schüren. In der Vergangenheit gab es schon häufiger Wirkstoffe die im Tierversuch Erfolge zeigten, jedoch bei der Verabreichungen an Menschen nicht den erwünschten Effekt erzielten.

Bis das neue Mittel an Menschen getestet werden kann, wird es vermutlich mindestens bis Ende des Jahres dauern. Selbst wenn diese Tests zufriedenstellend verlaufen, wird ein entsprechendes Medikament vermutlich frühestens in fünf Jahren auf den Markt kommen.