Sie gehört zu den Elfenblumen und ist in der traditionellen chinesischen Medizin schon seit Jahrhunderten bekannt. Ihr Extrakt wirkt ebenso wie das chemische Potenzmittel "Viagra". So wird es im amerikanischen "Journal of Natural Products" berichtet. Beide Mittel zielen auf dasselbe Enzym im Penis, die Phosphodiesterase ab.

Diese Entdeckung machten Forscher der Universität Mailand. Sie extrahierten aus der Pflanze "Epimedium brevicornum" den Wirkstoff Icariin und veränderten ihn chemisch leicht. Dann brachten sie diesen Wirkstoff mit dem Enzym in Kontakt, das den Blutfluss in den Penis kontrolliert und dessen Hemmung eine Erektion hervorruft. Nach den Beobachtungen der Wissenschaftler wirkt der Stoff aus der Pflanze sogar gezielter als Viagra auf das Enzym Phosphodiesterase und hat somit vermutlich weniger Nebenwirkungen.

Zu den Nebenwirkungen der blauen Chemiepille zählen unter anderem
Gesichtsrötung, Magenbeschwerden, abnorme visuelle Wahrnehmungen, erhöhte Lichtempfindlichkeit, Kopfweh, Herabsetzung des Reaktionsvermögens, Schwindelgefühle, verstopfte Nase, Rücken- und Muskelschmerzen und - mein persönliches Highlight- verlängerte Dauererektion. Der Pflanzenwirkstoff sei daher ein vielversprechender Kandidat für die Weiterentwicklung zu einer Arznei.

Die italienischen Forscher hatten mehrere chinesische Heilpflanzen verglichen. Von allen getesteten Extrakten sei derjenige der Elfenblume der wirkungsvollste gewesen.