Laut einer Imas-Umfrage können 36 Prozent der Deutschen, das Oberhaupt der "Harald-Schmidt-Show" nicht leiden. Den Wahl-Kölner lässt das allerdings ziemlich kalt. "Beliebt oder unbeliebt - das interessiert mich gar nicht", sagte er gegenüber der "Frankfurter Rundschau". "Mir gefällt die Gesellschaft auf den hinteren Plätzen. Ich liege seit Jahren solide zwischen Wolfgang Lippert und Gregor Gysi". "Gysi finde ich ja wirklich witzig". Vielleicht gründet Schmidt ja demnächst eine coole Outsider-Clique.

Zumindest von Schmidts Seite ist ein Treffen schon angedacht. Harald hat überlegt ein gemeinsames Essen der Unbeliebten zu organisieren.

Einen Schaden für seine laufenden Projekte, durch seine Unbeliebtheit befürchtet Schmidt nicht. Der Kabarettist engagiert sich ehrenamtlich als Schirmherr der gemeinnützigen Stiftung "Deutsche Depressionshilfe". "Ich äußere mich ja keine Sekunde medizinisch", sagte der gebürtige Schwabe. "Ich soll nur mediale Anschubhilfe leisten." Depressionen seien eine weitverbreitete Krankheit, über die Betroffene aber oft schwiegen, weil ihr Leiden ihnen peinlich sei. "Mich hat schon immer gestört, dass Krankheiten einen Imagefaktor haben", betonte Schmidt. Dass gerade er sich für Depressive engagiere, hält er für passend: "Viele Leute, die psychisch ein paar Probleme haben, sagen mir, dass ich ihnen abends beim Einschlafen helfe, nach dem Motto: Alles doch nicht so tragisch."

2006 warb der bekennende Hypochonder Schmidt für die Darmkrebsvorsorge, bei der Aktion "Darmkrebsmonat März“ der Felix-Burda-Stiftung.