Zeitungen und Zeitschriften im Abonnement, kurz: Abo, bekommen Interessenten auf Wunsch bereits seit Jahrzehnten regelmäßig – je nach Erscheinungsintervall – nach Hause gesendet. Dass es Fahrkarten im Abo gibt, zum Beispiel Monatskarten, ist genauso wenig neu. Und Gemüsekisten im Abo vom Hof ihres Vertrauens können Verbraucher ebenfalls nicht erst seit gestern beziehen.

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Abo-Box und Überraschungsbox – was ist das?
Was aktuell ist, ist die Möglichkeit, im Internet beispielsweise Windeln, Socken, Unterhosen oder Tierfutter zu bestellen, die regelmäßig nach Hause geliefert werden. Das Ganze mit dem Wort „Box“ zu verbinden, klingt gut. Selbstverständlich heißen nicht alle Abo-Angebote Abo-Box. Es kann auch von Abo-Paket, Abo-Kiste oder Ähnlichem die Rede sein – je nachdem, wie der jeweilige Anbieter seine Produktzusammenstellung nennt.

„Überraschungsboxen, also Abo-Boxen mit immer neuem Inhalt zu einem bestimmten Thema – etwa in den Bereichen Kosmetik, Schwangerschaft oder Basteln –, bieten Herstellern auch die Möglichkeit, Aufmerksamkeit und Probierkontakte für neue Produkte zu bekommen“, sagt Julia Miosga, Bereichsleiterin Handel und Logistik beim Digitalverband Bitkom e.V.

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Abo-Box spart Zeit und Geld
Das ist zumindest eine Aussage einer Markt- und Meinungsforschungsstudie, die im Auftrag Bitkom durchgeführt wurde, „und jeder zweite Online-Shopper (49 Prozent) hat schon einmal ein kostenpflichtiges Abo im Internet abgeschlossen“. So steht es in der offiziellen Pressemeldung vom 4. Juli 2017, aus der zudem das obigen Zitat stammt.

Am meisten werden demnach Abonnements im Bereich Zeitung, Zeitschrift oder Magazin (24 Prozent) genutzt. Sieben Prozent der Internetkäufer haben ein E-Paper-Abo. Je fünf Prozent beziehen im Abo Drogerieartikel, zum Beispiel für Zahnbürstenaufsätze oder Rasierklingen, oder ein Abo für eine Kochbox oder Lebensmittelbox.

„Insbesondere Start-ups vermitteln im Internet Abo-Boxen. Dies Geschäftsmodell ist besonders dann erfolgsversprechend, wenn dem Kunden Produkte und Pakete angeboten werden, die es im Laden nicht zu kaufen gibt“, meint Miosga.

Aus Verbrauchersicht seien Abo-Boxen, bei denen keine Mindestlaufzeit und keine Versandkosten anfallen, beliebter. Darüber hinaus sei ein Preisvorteil im Vergleich zum Einzelkauf ein entscheidendes Argument, sich für ein Abo-Paket zu entscheiden.

Das sind die wichtigsten Vorteile einer Abo-Box (Mehrfachnennungen waren möglich):

1. Zeitersparnis (45 Prozent)
2. Kostenersparnis (44 Prozent)
3. Alltagserleichterung (42 Prozent)
4. Freude an regelmäßiger Lieferung (24 Prozent)
5. Kennenlernen neuer Produkte (19 Prozent)

Zur Methodik: Die Studie wurde durchgeführt von Mitarbeitern der Bitkom Research im Auftrag des Bitkom. Befragt wurden dafür 1.166 Internetuser ab 14 Jahren, von denen sich 1.114 in die Gruppe der Online-Shopper einordnen. Die Umfrage ist repräsentativ.