Laut einer Studie des Bundesverbands Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) suchen deutsche IT- und Telekommunikationsfirmen qualifiziertes Personal – und das äußerst dringend. Der Untersuchung zu Folge soll jedes zweite Unternehmen mit einem Fachkräftemangel zu kämpfen haben: Insgesamt sind 20.000 Stellen unbesetzt.
BITKOM-Präsident Willi Berchtold sagte, viele Technologiefirmen würden wegen der guten Wirtschaftslage wieder Personal einstellen. Angeblich planen 63 Prozent der Unternehmen, die Zahl ihrer Mitarbeiter in diesem Jahr zu erhöhen. Gefragt seien in erster Linie IT-Berater und IT-Projektmanager sowie Software-Entwickler.
Weil in der Bundesrepublik Fachkräftemängel im IT- und Telekommunikationssektor herrscht, halten die Firmen zunehmend im Ausland Ausschau nach Personal. Schon jetzt beschäftigt ein Viertel der Arbeitgeber ausländische IT-Spezialisten. Das Zuwanderungsgesetz stelle in diesem Zusammenhang aber eine große Hürde dar. So werde gefordert, das Mindesteinkommen für die Bewilligung einer Arbeitserlaubnis von derzeit 84.000 Euro zu halbieren. Aber auch in Sachen Bildung bestehe Handlungsbedarf. Daher müsse das Studium der Informatik insgesamt attraktiver werden. Darüber hinaus müssten die Schulen besser mit Computern und Internetzugängen ausgestattet werden. Außerdem scheint es auch so, dass die Zeiten, in denen Computerfreaks ohne Fachausbildung ansprechende Jobs in der Industrie gefunden haben, wohl endgültig ein Ende gefunden haben. So gaben zwei Drittel der befragten Unternehmen an, nur noch Mitarbeiter einstellen zu wollen, die einen Hochschulabschluss vorweisen können.