Laut AFP hat Pablo Groux, stellvertretender Kulturminister, im Namen der Regierung Boliviens einen Brief an Michael Winson und Marc Foster geschrieben. Die sind Produzent beziehungsweise Regisseur von „Quantum of Solace“, dem zweiten Bond-Film mit Daniel Craig in der Rolle als Agent 007. In dem Brief äußert die Regierung ihren Protest gegen die Darstellung ihres Landes als Hochburg von Drogenhändlern, wie in der Tageszeitung „La Razón“ berichtet wird.
Dreharbeiten zu „Quantum of Solace“ finden derzeit im Norden von Chile statt. Und zwar sind dort Szenen gedreht worden, in denen eine bolivianische Drogendealerbande zu sehen ist. Pablo Groux meinte gegenüber der Zeitung dazu, die Darstellung solcher Kriminellen „darf nicht benutzt werden, um die Bolivianer darzustellen“. Und Bolivien ist nicht das erste Land, das etwas gegen das neue Bond-Abenteuer geäußert hat: Auch von chilenischer Seite hat es bereits Proteste gegen die Dreharbeiten gegeben, denn die nordchilenische Stadt Antofagasta und die Wüste von Atacama werden in dem Film als Bolivien dargestellt. Das Ganze hat auch einen politischen Hintergrund, denn das Gebiet um Antofagasta war früher bolivianisches Territorium. Im Jahr 1879 eroberten es die Chilenen kriegerisch… Werden mit den Protesten also alte Wunden im Verhältnis beider Staaten aufgerissen und es geht gar nicht um James Bond?