Sean Penn hat sich sehr an die Vorlage gehalten, in der das Leben der US-Amerikaners Christopher McCandless thematisiert wird. Dieser wird in Penns Film von Emile Hirsch verkörpert: Christopher McCandless ist 22 Jahre alt, Student und in wohl situierten Verhältnisse in einem Washingtoner Vorort aufgewachsen. Im Sommer des Jahres 1990 beendet er sein Studium in Geschichte und Anthropologie in Atlanta und begibt sich auf Reisen quer durch die Vereinigten Staaten. Sein großes Ziel ist der Norden: die einsame Wildnis Alaskas. Bevor Christopher sich aufmacht, trennt er sich noch von seinem Besitz: Das heißt, er spendet auch sein gesamtes Geld in Höhe von 24.000 US-Dollar. Zu Beginn seines Trips ist er mit seinem Auto, einem alten Datsun 210, unterwegs; später schlägt er sich als Anhalter durch. Er gibt sich den Namen Alexander Supertramp – so stellt er sich auch den Leuten vor, die ihm während seiner Reise begegnen: Darunter sind zum Beispiel das Hippiepärchen Jan (Catherine Keener) und Rainey (Brian Dierker) oder der betagte Armeeveteran Ron Franz (Hal Holbrook)...
Wer wissen möchte, was Chris alias Alex alles erlebt und ob er sein großes Ziel erreicht, muss sich „Into the Wild“ selbst ansehen. Sean Penn jedenfalls findet eine hervorragende Bildsprache; nur die Musik Eddie Vedders könnte eventuell nicht jedermanns Geschmack sein.