Der NDR-Filmpreis der 49. Nordischen Filmtage Lübeck konnte der norwegische Regisseur Bård Breien entgegennehmen für seine Komödie „Die Kunst des negativen Denkens“. Die Jury begründet ihre Entscheidung so: „Wir vergeben den Preis an ,Die Kunst des negativen Denkens’ von Bård Breien, weil der Film das Thema Behinderung schonungslos, konsequent und mit radikalem Witz behandelt. Dabei ist er niemals denunzierend. Wenn

sich wahrhaftige Figuren mit Schuldgefühlen auf Seiten der Behinderten und Nichtbehinderten entblößen, wirkt es auf den Zuschauer wunderbar befreiend. Eine großartige Regieleistung des auch für das Drehbuch verantwortlichen Debütfilmemachers Bård Breien.“
Zum ersten Mal überhaupt wurde in diesem Jahr durch die Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein der Norddeutsche Filmpreis in drei Kategorien verliehen: Der mit 20.000 Euro dotierte Norddeutsche Filmpreis in der Kategorie Bester Spielfilm ging an „Auf der anderen Seite“ von Fatih Akin. Den mit 10.000 Euro verbundenen Norddeutsche Filmpreis in der Kategorie Bestes Drehbuch teilen sich zwei Autoren: Gernot Gricksch für „Robert Zimmermann wundert sich über die Liebe“ sowie Daniel Nocke für „Die Katze“. In der Kategorie Beste Dokumentation ging der Norddeutsche Filmpreis, dotiert mit 15.000 Euro, an die beiden Autoren Barbara Siebert und Eric Friedler für dessen Film „Das Schweigen der Quandts“.
Regisseur Detlev Buck wurde mit dem 10.000 Euro dotierten Preis für besondere Verdienste der Länder Hamburg und Schleswig-Holstein ausgezeichnet. In der Begründung hieß es, er habe wie kaum ein anderer mit einem unverwechselbaren Humor die norddeutschen Eigenarten einem breiten Kinopublikum bekannt gemacht.