Als Grund wurde seitens der in Berlin ansässigen Sendeanstalt die Einsparung von Kosten angegeben. Die Landesanstalt für Medien und Kommunikation Rheinland Pfalz (LMK), die für Sat.1 zuständig ist, will den Vorgang genau unter die Lupe nehmen. Denn: Durch das Absetzen der Boulevard-Formate läuft Sat.1 Gefahr, nicht mehr die Voraussetzungen eines Vollprogramm zu erfüllen. Allerdings ist von rechtlicher Seite her bislang nicht geklärt, wie umfangreich der Informationsanteil eines Vollprogramms zu sein habe. Des Weiteren stehe nicht fest, was genau eigentlich eine Informationssendung ist.
Am Vorhaben des Senders wurde vor allem Kritik laut von Medienpolitikern und Gewerkschaften; Auf der Hauptversammlung des Konzerns ProSiebenSat.1 am Dienstag in München wurde bestätigt, dass im Rahmen einer Strategie zur Kostensenkung auch die beiden Sat.1-Magazine eingestellt und 54 Beschäftigte ihren Arbeitsplatz verlieren werden. Über den Bildschirm flimmerten die beiden Sendungen zum letzten Mal am Montag. Als Ersatz für „Sat.1 am Mittag“ sollen zunächst Folgen der Gerichtsshow „Richterin Barbara Salesch“ als Wiederholungen gezeigt werden. Für „Sat.1 am Abend“ strahlt der Sender Folgen der Serie „Niedrig und Kuhnt“ aus. Auch die vom Nachrichtensender N24 produzierten „Nacht-News“ werden Ende August eingestellt. Der Konzern hat vor, in Berlin 100 Arbeitsplätze und in München 80 abzubauen.