Wer „Flags of Our Fathers“ gesehen hat, erlebt nun in „Letters From Iwo Jima“ die Gegenseite der kriegerischen Auseinandersetzung um die japanische Vulkaninsel Iwo Jima im Jahr 1945.
Die Handlung des Films setzt in der Gegenwart ein: Ein Gruppe japanischer Wissenschaftler nimmt Ausgrabungen auf Iwo Jima vor. Dann wechselt die Handlung in die Vergangenheit: Soldaten der japanischen Armee treffen Vorbereitungen, um die Insel gegen einen Angriff der US-amerikanischen Truppen verteidigen zu können. Unter anderem sollen daher an den Stränden Schützengräben ausgehoben werden. Der Soldat Saigo (Kazunari Ninomiya) macht dazu einem Kameraden gegenüber eine skeptische Bemerkung, was Leutnant Ito (Shido Nakamura) zu hören bekommt. Dieser befragt beide, doch sie leugnen das Gesagte. Daraufhin bestraft Ito die zwei mit Prügel. Das sieht durch Zufall Generalleutnant Tadamichi Kuribayashi (Ken Watanabe), der Kommandeur der auf Iwojima stationierten japanischen Garnison bei seiner Inspektion der Insel. Er weist Leutnant Ito darauf hin, dass es bereits zu wenige Soldaten gebe. Kuribayashi lässt außerdem die Befestigung der Strände beenden, denn er verfolgt eine andere Strategie… Clint Eastwood macht mit dieser weiteren Regiearbeit den ganzen Irrsinn kriegerischer Handlungen noch eindringlicher deutlich. In meisterhaften Bildern überzeugt „Letters From Iwo Jima“ als prägender Antikriegsfilm. Und wer weiß, vielleicht wird Eastwood Sonntagnacht für dieses weitere Meisterwerk sogar mit einem Oscar belohnt.